Ein Zimmer für 550€ Ein paar Klicks in einschlägigen Portalen für die Suche nach Zimmern in Wohngemeinschaften ernüchtert: 530€ warm für ein 18 qm großes Zimmer in der Rosenheimer Straße, 550€ für 22 qm in der Kolonnenstraße, 450€ für zehn qm in der Hauptstraße. Wer als Student*in nicht mehr bei den Eltern wohnt oder mit einem alten Mietvertrag Glück hatte, muss inzwischen sehr tief in die Tasche greifen. Für viele reicht das BAföG als Lebensgrundlage nicht mehr aus, sie arbeiten oft noch 20 Stunden pro Woche. Durch diese finanzielle Hürde wird das Studieren immer schwieriger, der Unibesuch wird notwendigerweise zum Teilzeitstudium. Mietenpolitisch muss dieser Entwicklung dringend mit schlagkräftigen Instrumenten begegnet werden. Als GRÜNE JUGEND fordern wir eine deutliche Verschärfung der im Ansatz richtigen Mietpreisbremse. Sie muss tatsächlich verhindern, dass Wohnungen luxussaniert werden, um im Nachgang deutlich höhere Mieten zu verlangen. Gleichzeitig müssen die Bezirke mehr Gebrauch vom Vorkaufsrecht machen – Investor*innen sollen Häuser nicht zum Spekulieren aufkaufen. Bei ewig leerstehenden Wohnhäusern müssen auch Enteignungen ernsthaft diskutiert werden. Eine deutschlandweite Kampagne der GRÜNEN JUGEND im Sommer hat diesen Forderungen Nachdruck verliehen, damit Bildung nicht an finanziellen Hürden scheitert. Grüne Jugend Tempelhof-Schöneberg