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Mit dem Fahrrad durch Tempelhof: Vom Tempelhofer Feld zum Ullsteinhaus

26. Juni, 2021 - 15:00 - 17:30

Die Ortsgruppe Tempelhof-Mariendorf und Martin Forberg laden ein zur Fahrradtour durch Tempelhof:

Es geht los am Tempelhofer Feld:

  • Hier entstand am Rand die erste muslimische Begräbnisstätte in Deutschland.
  • Auf dem ehemaligen Exerzierfeld aus dem Kaiserreich sind auch Spuren von Kolonialismus und antikolonialem Widerstand zu entdecken.
  • Das Gelände steht nicht zuletzt für Unterdrückung und Widerstand unter dem Naziregime.
  • Der Flughafen wurde zu einem Symbol der alliierten Luftbrücke während der Berlin-Blockade.
  • Im 21. Jahrhundert entstand dort ein beeengtes Wohnumfeld für Geflüchtete.
  • Schließlich verwandelte sich das Tempelhofer Feld in eine beachtliche Freifläche in der Stadt.

Auf dem weiteren Weg liegen unter anderem:

  • die Gartenstadt Neu-Tempelhof,
  • der ehemalige Dorfkern in Alt-Tempelhof,
  • das geplante „Fördergebiet Neue Mitte Tempelhof“,
  • die UFA-Fabrik als Beispiel für alternative soziale Bewegungen der 1980er,
  • der Teltow-Kanal, an dem zu Beginn des 20.Jahrhunderts nicht zuletzt ausländische Arbeiter_innen bauten,
  • das Ullstein-Haus – in den 1920ern als Druckhaus des gleichnamigen Verlages erbaut – wurde zu einem Beispiel für eine Architekturrichtung mit dem wundervollen Namen „Backsteinexpressionismus“.

Und es wurde zu einem Beispiel für Schreckliches, nämlich die Raubpolitik des Naziregimes, die sich auch gegen die jüdische Familie Ullstein richtete.

  • Über die nahe gelegene „Monopolsiedlung“ – ebenfalls aus den 1920ern – geht es dann ein kleines Stück durch Mariendorf:

nämlich zum Dreifaltigkeitskirchhof III und zum benachbarten Heilig-Kreuz-Kirchhof:

hier befinden sich die Gräber von Cemal Kemal Altun, einem Geflüchteten mit anerkannter Asylberechtigung, der sich 1983 aus Angst vor der Abschiebung in die Türkei das Leben nahm und von Ulrike Meinhof, der engagierten Journalistin und späteren RAF-Terroristin.

Es wird dort auch Zwangsarbeiterinnen aus der Sowjetunion sowie Hilfsschaffnerinnen der BVG gedacht, die bei Luftangriffen im 2. Weltkrieg ums Leben kamen.

Auf einem Teil des Geländes liegt der griechisch-orthodoxe Friedhof „Die Auferstehung“.

Immer wieder wird es auf dem Weg auch um das Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus heute gehen.

 

Treffpunkt: Nördlicher Eingang zum Tempelhofer Feld am Columbiadamm, nahe der Şehitlik-Moschee

 

Mit Martin Forberg, Stadtbilderklärer, politischer Bildner, Autor und Mitglied der AG Gegen Rechtsextremismus der Grünen Tempelhof-Schöneberg

Details

Datum:
26. Juni, 2021
Zeit:
15:00 - 17:30
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