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Rückblick: Wie schaffen wir soziale Gerechtigkeit?

Beate Müller-Gemmeke trägt zur Diskussion bei: Wie schaffen wir soziale Gerechtigkeit?

Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt unserer lebhaften Diskussion am 12. Februar 2025 im Eisen 74 in der Eisenacherstraße 74, Schöneberg. Eingeladen hatte unser Direktkandidat Moritz Heuberger, um gemeinsam mit Beate Müller-Gemmeke (die in der Grünen Bundestagsfraktion das Bürgergeld mit umgesetzt hat), Jan Otto (von der IG Metall Berlin) und Julia Jirmann (vom Netzwerk Steuergerechtigkeit) über Missstände, grüne Erfolge und anstehende Aufgaben zu diskutieren.

Vermögen und Erbschaften sind in Deutschland extrem ungleich verteilt. Eine Reform der Erbschaftssteuer und eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer könnten dazu beitragen, Wohlstand gerechter zu verteilen. Julia Jirmann betonte, dass Deutschland innerhalb der EU eines der ungleichsten Länder sei. Sie stellte die Frage: „Wollen wir wirklich in einer Erbengesellschaft leben?“

Jan Otto machte klar: „Es gibt genug Geld. Es geht darum, wie dieses gerecht verteilt wird.“ Um Arbeitskräfte angemessen zu entlohnen, brauchen wir eine stärkere Tarifbindung und einen Mindestlohn, der das Existenzminimum deutlich übersteigt. Des Weiteren rief er dazu auf, sich Gewerkschaften anzuschließen.

Moritz Heuberger erklärte, dass eine Erhöhung des Mindestlohns nicht nur soziale Gerechtigkeit fördert, sondern auch der deutschen Wirtschaft nutzt: „Jeder zusätzliche Euro wird sofort wieder ausgegeben und landet direkt in der Volkswirtschaft.“ Zudem hilft gute Bezahlung, mehr Fachkräfte zu gewinnen.

Beate Müller-Gemmeke, MdB, die an der Bürgergeld-Reform mitgearbeitet hat, kritisierte die toxische Debatte um das Thema: „Es gibt keine Belege, dass das Bürgergeld vom Arbeiten abhält.“ Langzeitarbeitslosigkeit hat sehr oft gesundheitliche Gründe, nicht Faulheit. Auch verdeckte Armut in Deutschland sei inakzeptabel – besonders als drittgrößte Wirtschaftsnation der Erde.

Fazit: Wir müssen soziale Gerechtigkeit aktiv gestalten!
Die Diskussion machte deutlich: Soziale Gerechtigkeit kommt nicht von allein. Es braucht klare politische Entscheidungen und strukturelle Reformen, um Vermögen gerechter zu verteilen, Löhne zu sichern und soziale Absicherung weiterzuentwickeln. Gewerkschaften, Politik und Zivilgesellschaft sind gefragt, gemeinsam für eine gerechtere Zukunft zu kämpfen.