Kahlschlag bei der mobilen Stadtteilarbeit bedroht sozialen Zusammenhalt in Tempelhof-Schöneberg

Grüne Tempelhof Schöneberg Pressemitteilung PM
Grüne Tempelhof Schöneberg Pressemitteilung PM

Berlin, Tempelhof-Schöneberg, 10.09.2025 – Die geplanten Kürzungen der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA) gefährden den sozialen Frieden in unseren Kiezen. Sollte es bei der drastischen Mittelkürzung bleiben, müssten berlinweit 18 von 36 Standorten der mobilen Stadtteilarbeit schließen. Auch Tempelhof-Schöneberg wäre unmittelbar betroffen.

Im Bezirk leisten vier Projekte unverzichtbare Arbeit. Die Kiezoase in Schöneberg, die mobile Stadtteilarbeit Friedenau im Nachbarschaftsheim Schöneberg sowie die Standorte in Mariendorf-Ost oder Mariendorf-Süd (getragen vom NUSZ in der ufaFabrik). Sie alle stärken das Miteinander vor Ort, fördern Nachbarschaft und Engagement, helfen bei der wohnortnahen Versorgung mit Pflege- und Gesundheitsangeboten, unterstützen geflüchtete Menschen und treten Diskriminierungen und Ausgrenzungen entschieden entgegen.

Claudia Löber, Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg, betont:
„Mobile Stadtteilarbeit ist ein Bollwerk gegen Vereinzelung und Ausgrenzung. Sie bringt Menschen zusammen, schafft Vertrauen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten, in denen Rechtsextremismus und Hetze wieder erstarken. Wer hier kürzt, spart an der Demokratie.“ Sie führt weiter aus: „Ob in Mariendorf, Marienfelde, Lichtenrade, Friedenau, Tempelhof oder in den Schöneberger Kiezen – überall zeigen die mobilen Projekte, wie wichtig Begegnung und Austausch sind. Sie sind Anlaufstellen für Menschen, die sonst keine Unterstützung hätten.“

Der Co-Kreisvorsitzende, Cedrik Schamberger ergänzt und äußert sich besorgt: 
„Lebenswerte Kieze brauchen Orte der Begegnung. Mobile Stadtteilarbeit bedeutet Lebensqualität. Sie macht Gesundheit und Nahversorgung für alle erreichbar, gerade auch für chronisch kranke, pflegebedürftige und alte Menschen. Wer diese Arbeit kappt, gefährdet den sozialen Zusammenhalt.“ Und weiter:
„Die Projekte setzen auch ein klares Zeichen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Ob es um queere Menschen, Geflüchtete oder andere marginalisierte Gruppen geht: Mobile Stadtteilarbeit steht für Vielfalt und Respekt und genau das brauchen unsere Kieze heute mehr denn je.“

Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg fordern die Senatsverwaltung auf, die geplanten Kürzungen sofort zurückzunehmen. Berlin darf nicht zulassen, dass zentrale Strukturen der Nachbarschaftsarbeit zerschlagen werden. Wir stehen klar an der Seite der vielen Engagierten Menschen für Demokratie und gegen Hass und Hetze. Für uns gibt es nur einen weltoffenen und vielfältigen Bezirk!