Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg kritisieren Rückkehr zu Tempo 50
Ein schwerer Unfall am Sonntag auf dem Tempelhofer Damm, bei dem ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit vier Menschen verletzte, macht deutlich: Tempo 30 ist unverzichtbar für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen. Der Kreisverband Tempelhof-Schöneberg von Bündnis 90/Die Grünen übt deshalb scharfe Kritik an der Überlegung des Berliner Senats, auf zahlreichen Hauptstraßen die Geschwindigkeits- begrenzung von Tempo 30 wieder auf Tempo 50 anzuheben. Im Bezirk sind zentrale Verkehrsachsen betroffen – darunter Abschnitte der Hauptstraße und der Martin-Luther-Straße, der Dominicusstraße sowie des Tempelhofer Damms.
Die Kreisvorsitzende Claudia Löber bezeichnet die Entscheidung als „gravierenden Rückschritt für die Verkehrssicherheit und den Umweltschutz in unserer Stadt“ und erklärt: „Die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstraßen hat nachweislich zu weniger Unfällen und besserer Luftqualität geführt. Lärm und Schadstoffemissionen wurden spürbar reduziert. Während in anderen europäischen Metropolen – wie Paris, Brüssel, London, Madrid – sich Tempo 30 durchsetzt, um die Innenstädte sicherer und lebenswerter zu machen, dreht der Berliner Senat die Uhr zurück und verhindert eine Entwicklung zu einer lebenswerten, umweltgerechten und attraktiven Stadt für alle.“
Cedrik Schamberger, Co-Vorsitzender, ergänzt: „Die negativen Auswirkungen auf Anwohnende und besonders gefährdete Verkehrsteilnehmende, insbesondere auch vor Schulen, sind erheblich. Das gilt besonders für stark frequentierte Straßen wie die Dominicus- oder Martin-Luther-Straße. Wir fordern den Senat auf, diese Entscheidung zu überdenken und stattdessen das bewährte Konzept verkehrsberuhigter Zonen weiter auszubauen.“ Der Kreisverband betont, dass in einem dicht besiedelten Bezirk wie Tempelhof-Schöneberg die Sicherheit und Lebensqualität der Anwohnenden Vorrang haben müssen. Die Grünen Tempelhof- Schöneberg kündigen an, sich auf allen politischen Ebenen für eine Rücknahme dieser Entscheidung einzusetzen.