Teske-Schule muss so schnell als möglich zur Grundschule werden 17. Juli 2017 Angesichts wachsender Schülerzahlen müsse das Gebäude der einstigen Luise-und-Wilhelm-Teske-Schule am Tempelhofer Weg schnellstmöglich zur funktionsfähigen Grundschule umgebaut werden. Die von der Senatsschulverwaltung angestrebte Nutzung als „Bildungszentrum für Geflüchtete“ gefährde die Schulplanung des Bezirks und erweise dazu der Flüchtlingsintegration einen Bärendienst. Diese Auffassung vertreten neben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und dem Verein „Schöneberg hilft“ auch die Fraktion der Bündnisgrünen in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg. Da fordern sie in einem Dringlichkeitsantrag deshalb: Entsprechend der ursprünglichen Beschlusslage der BVV soll das Bezirksamt an der Entwicklung des Standorts als Grundschule festhalten und dazu den Bezirksverordneten ohne Verzögerung ein Raum- und Zeitkonzept vorlegen. Anlass dieses Dringlichkeitsantrages: Die Senatsschulverwaltung will am Tempelhofer Weg elf Klassen mit insgesamt rund 200 jungen Flüchtlingen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren unterbringen, Jugendliche, die für die üblichen Willkommensklassen zu alt sind, wegen mangelnder Vorbildung aber auch nicht in den regulären Klassen unterrichtet werden können. Dieses Projekt soll nach Senatsangaben zwar auf einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren begrenzt bleiben, wirft nach Einschätzung der Grünen aber trotzdem die Bezirksplanung über den Haufen und sei zudem für die Integration der jungen Flüchtlinge der falsche Weg. Martina Zander-Rade, die schulpolitische Sprecherin der grünen BVV-Fraktion: „Der Umbau der Teske-Schule zur vom Bezirk dringend benötigten Grundschule muss Vorrang vor allen anderen Planungen haben. Und für die jungen Flüchtlinge, die nach den Senatsvorstellungen künftig aus ganz Berlin zum Tempelhofer Weg kommen sollen, wäre es besser, wenn es in ihren jeweiligen Bezirken Schulangebote gebe, bei denen sie auch regelmäßigen Kontakt zu Gleichaltrigen ohne Flucht-Hintergrund hätten. Wir wollen, dass sich unser Bezirksamt gegenüber dem Senat dafür stark macht, zusammen mit erfahrenen Trägern der Jugendhilfe, solche regionalen Schulkonzepte zu entwickeln und umzusetzen.“ Neben dem Dringlichkeitsantrag beschäftigt sich auch eine mündliche Anfrage der grünen Bezirksverordneten Elisabeth Kiderlen mit der Zukunft der Teske-Schule. Daran will sie vom Bezirksamt wissen, was sie von den Senatsplänen hält und wie bei dieser angedachten „räumlich isolierten Sonderschule“ noch Inklusion und Integration gewährleistet sein sollen.
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