Wir kämpfen für Tempo 30 in der Stadt

Wir Grüne in Tempelhof-Schöneberg protestieren entschieden gegen den Beschluss des schwarz-roten Senats, an insgesamt fünf Hauptstraßen im Bezirk wieder Tempo 50 zu erlauben, statt an sicheren Tempo 30 Strecken festzuhalten. Gerade in Wohngebieten, rund um Schulen, Kitas und Senioreneinrichtungen ist Tempo 30 ein wirksamer Schutz für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. Die Unfallstatistiken sprechen eine klare Sprache: Im vergangenen Jahr starben in Berlin 55 Menschen im Straßenverkehr – 22 mehr als im Jahr davor. Besonders betroffen waren die schwächsten Verkehrsteilnehmer:innen. Wer hier Tempo 50 zulässt, nimmt zusätzliche Gefahren insbesondere für Kinder und ältere Menschen bewusst in Kauf.

Auch die Argumentation des Senats, die Luftbelastung sei inzwischen gesunken, überzeugt nicht. Tempo 30 war von Anfang an ein doppelter Gewinn: für die Sicherheit der Menschen und für saubere Luft. Saubere Werte sind keine Einladung, wieder mehr Abgase, Lärm und Risiko zuzulassen – im Gegenteil: Tempo 30 ist ein zentraler Baustein, um Gesundheit und Lebensqualität dauerhaft zu sichern.

Für uns Grüne ist klar: Tempo 30 in Tempelhof-Schöneberg muss bleiben – für sichere Schulwege, für den Schutz aller Menschen, die hier wohnen. Für eine Stadt, in der Sicherheit und Rücksicht im Verkehr oberste Priorität hat. Wir kämpfen weiter dafür, dass Kinder sicher zur Schule kommen, dass die Luft in unseren Straßen sauber bleibt und dass Verkehrspolitik endlich konsequent die Menschen in den Mittelpunkt stellt.