Aferdita Suka – GRÜNE Kandidatin für Tempelhof

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Interview mit Aferdita Suka (Stand Juni 2021)

Erzähl uns etwas über dich!

Mein Name ist Aferdita Suka, ich bin 42 Jahre alt, und lebe mit meiner Familie in Tempelhof. Im Kosovo geboren und als 12-Jährige nach Deutschland geflüchtet, fand ich in Berlin meine zweite Heimat. Nach meinem Studium der Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin arbeitete ich u.a. als Referentin in der Senatsverwaltung. Aktuell bin ich Freiberuflerin und als Gerichtsdolmetscherin tätig. 2011 wurde ich in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Tempelhof-Schöneberg gewählt. Für mein sozialpolitisches Engagement im Bezirk wurde ich 2015 mit dem bundesweiten, parteiunabhängigen Helene-Weber-Hauptpreis gewürdigt.

Als Bezirksverordnete mache ich mich stark für bezahlbaren Wohnungsraum sowie für Gesundheitsförderung für Jung und Alt. Zudem möchte ich wohnortnahe Beratungs- und Unterstützungsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige ausbauen. Seit fünf Jahren leite ich den Gesundheitsausschuss der BVV und setze mich für die Zukunft des Wenckebach-Klinikums als Gesundheitsstandort ein. Für die Abgeordnetenhauswahlen im Herbst 2021 trete ich als Direktkandidatin im Wahlkreis Tempelhof an.

Du bist Gesundheitspolitikerin. Welches Vorhaben willst du nach der Wahl als erstes voranbringen?

Die Sparpolitik der letzten Jahrzehnte hat den öffentlichen Gesundheitsdienst (O1 GD) fast vernichtet. Durch fehlendes Personal war Prävention, Vorsorge und Betreuung schon vor der Pandemie nicht mehr ausreichend möglich. Mangels Digitalisierung lief die Kontaktnachverfolgung lange mit Papier und Stift, damit leider viel zu ineffizient. Wir müssen jetzt die Chance ergreifen, die richtigen Lehren aus der Krise zu ziehen. Ich werde mich auch künftig dafür einsetzen, dass der ÖGD als Einrichtung der öffentlichen Fürsorge und Daseinsvorsorge konsequent gestärkt wird. Es braucht mehr gut qualifiziertes und gut bezahltes Personal sowie einen starken Digitalisierungsschub in den Gesundheitsämtern. Wir brauchen dringend mehr personelle Ressourcen für aufsuchende Arbeit, zum Beispiel in der Sozialpsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrien. Die Berliner Pandemiepläne müssen überarbeitet werden, um zukünftig besser vorgesorgt zu haben. Ein wichtiges Ziel sollte es sein, Kinder und Jugendliche in jeder sozialen Lage mit Gesundheitsangeboten besser zu erreichen und das Gesunde Auf- wachsen für alle vor Ort zu unterstützen. Ziel sollte es zudem sein, die Impfquoten bei bekannten Infektionskrankheiten zu erhöhen.

Du hast dich als Bezirksverordnete während der Corona-Pandemie dafür eingesetzt, die Rechte von Pflegebedürftigen zu stärken. Wie wirst du dieses Engagement im Abgeordnetenhaus fortsetzen?

Vor allem in der Pflege hat uns die Pandemie Strukturdefizite offenbart. Politisch wurden vor 20 Jahren mit der Pflegereform die Weichen falsch gestellt. Die Qualität der Pflege hat unter dem Kostendruck stark gelitten. Es ist ganz klar, dass wir der Pflege endlich ihre verdiente Wertschätzung entgegen bringen müssen, d.h. in erster Linie gute Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Die Pandemie hat uns lang existierende Defizite aufgezeigt. Während des Lockdowns ist es uns nicht gelungen, Pflegebedürftige und Personal in Heimen ausreichend zu schützen. Ein weiteres eklatantes Beispiel: Pflegebedürftige konnten teilweise monatelang ihre Angehörigen nicht sehen, obwohl das Pandemie-Recht Besuchsmöglichkeiten in stationären Einrichtungen vorgesehen hatte. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass wir schnellstmöglich unsere Heimaufsicht personell stärken und eine Beschwerdestelle im Bereich Pflege einrichten. An diese können sich An- und Zugehörige bei Mängeln hinsichtlich pflegerischer Versorgung unkompliziert wenden.

Welche Themen werden Tempelhof in den nächsten fünf Jahren bewegen und was sind deine politischen Ziele?

Tempelhof wächst und ist beispielhaft für die Veränderungen in der Stadt. Die Gestaltung neu- er Quartiere werden Tempelhof in den kommenden Jahren bewegen. Ich möchte für Tempelhof generationengemischte, soziale und klimafreundliche Quartiere. Der Tempelhofer Damm muss zukünftig mehr Raum und Verkehrssicherheit für alle Menschen bieten und als Geschäftsstraße durch mehr Aufenthaltsqualität an Attraktivität gewinnen. Fahrradwege und Parkraumbewirtschaftung sind geeignete Mittel, um den öffentlichen Raum gerecht zu verteilen und um Klimaschutz, Verkehrssicherheit und die Belebung des Einzelhandels miteinander zu verbinden. Mein Herzensthema ist es, dass Menschen in ihrem Kiez möglichst lange und selbstbestimmt leben können. Dafü r braucht es aber mehr bezahlbaren und alter(n)sgerechten Wohnraum. Auch eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung leistet einen wesentlichen Bei-trag zur Lebensqualität in jedem Alter. Daher werde ich mich weiterhin dafür stark machen, dass der Standort Wenckebach-Klinikum als bedarfsgerechte, wohnortnahe Gesundheitsversorgung gesichert wird. Klimaschutz bedeutet Gesundheitsschutz. Das Tempelhofer Feld hat als größte innerstädtische Freifläche eine hohe Relevanz für das Stadtklima, auch deshalb werde ich mich für seinen Erhalt einsetzen. Mein politisches Ziel für Tempelhof sind grüne, gesunde und lebenswerte Kieze für Jung und Alt.

Warum fühlst du dich bei den GRÜNEN zu Hause?

Ich bin seit 2010 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Damals wie heute haben mich vor allem die Umwelt-, Migrations- und Frauenpolitik der Grünen bewegt. Nach zehn Jahren aktiver Mitgliedschaft bei den GRÜNEN begeistert mich weiterhin am Meisten, dass wir als GRÜNEN in allen Politikfeldern an Leitprinzipien, wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Solidarität konsequent festhalten. Als Frau mit Migrationshintergrund schätze ich sehr, dass wir eine weltoffene Partei sind. Wir arbeiten selbstkritisch auch an unseren eigenen Strukturen, um auch als Partei noch besser die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden.

Was hat dich angetrieben in die Politik zu gehen?

Meine Fluchterfahrung hat sicherlich mein Interesse für gesellschaftspolitische Entwicklungen und mein Engagement für Demokratie und Gerechtigkeit stark geprägt. Während des Studiums habe ich mich viel für Flüchtlinge engagiert und mich u.a. mit der Integrations- und Arbeitsmarktpolitik des Senats auseinandergesetzt. Meine Tätigkeit in der Berliner Senatsverwaltung bedeutete Politik hautnah zu erleben. Vieles an der Politik des damaligen rot-roten Senats störte mich und ich spürte, dass ich auch aktiv etwas dagegen tun wollte. Ich wollte mich nicht länger über die Politik anderer ärgern, sondern selbst aktiv mitgestalten und verändern. Ich bin kein Mensch, der die Dinge laufen lässt. Da war es nur eine Frage der Zeit, dass ich auch aktiv in das Politikgeschehen einsteige.

Was willst Du den Menschen in Tempelhof noch sagen?

Diese Wahlen sind entscheidend: Der Klimawandel schreitet voran, die digitale Revolution ebenfalls. Und auch auf zukünftige Pandemien müssen wir uns besser vorbereiten. Diesen großen Herausforderungen können wir nur gemeinsam gut begegnen. Tempelhof wächst und ist beispielhaft für die Veränderungen in der Stadt. Lassen Sie uns die Zukunft Berlins und Tempelhofs gemeinsam gestalten. Wir alle zusammen: Jung und Alt, egal welcher Herkunft! Ich werde mich weiterhin für soziale, grüne und gesunde Kieze für alle einsetzen! 

Pressefotos

Aferdita Suka

Die Fotos können bei Nennung von Aferdita Suka und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tempelhof-Schöneberg verwendet werden.

Hier geht es zu Aferdita Sukas Homepage.

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