Beschluss: Für ein Berliner Demokratiefördergesetz und den Schutz der Unabhängigkeit der Landeszentrale für politische Bildung 28. Oktober 202428. Oktober 2024 Veranstaltung:Herbst-MVV Tempelhof-Schöneberg 2024Tagesordnungspunkt:4. Inhaltliche AnträgeStatus:BeschlussBeschluss durch:MVVBeschlossen am:12.10.2024Antragshistorie:Version 1 Beschreibungstext: Ein Demokratiefördergesetz für Berlin In einer Zeit wachsender politischer Polarisierung und vermehrter Angriffe aufdemokratische Grundwerte ist die Förderung der Demokratie dringend notwendig.Wir erleben einen besorgniserregenden Anstieg gruppenbezogenerMenschenfeindlichkeit, darunter Rassismus, Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit,Homo- und Transfeindlichkeit, und die grundlegende Infragestellungdemokratischer Werte und Institutionen. Diese Entwicklungen stellen eineBedrohung für viele Menschen in unserem Land und für den gesellschaftlichenZusammenhalt da. Projekte, Initiativen und zivilgesellschaftlicheOrganisationen, die sich aktiv für die Verteidigung von Demokratie undMenschenrechten einsetzen, sind daher heute wichtiger denn je. Daher brauchtBerlin dringend ein Demokratiefördergesetz, um einen verlässlichen Rahmen fürdie demokratiefördernde Arbeit im Land Berlin zu schaffen und Extremismus undMenschenfeindlichkeit zu vorzubeugen. Die schwarz-rote Landesregierung hat in Ihrem Koalitionsvertrag die Schaffungeines solchen Gesetzes vereinbart. Ein von der Sozialverwaltung vorgelegtesEckpunktepapier wird allerdings von der CDU-geführten Bildungsverwaltungblockiert. Eine baldige Verabschiedung ist nicht absehbar. Politische Bildung muss unabhängig bleiben! Auch der Schutz der bestehenden Institutionen zur politischen Bildung,insbesondere der Landeszentrale für politische Bildung ist wichtig wie nie. DieLandeszentrale spielt eine zentrale Rolle in der demokratischen Bildung und derBekämpfung von Menschenfeindlichkeit und Radikalisierung. Wir Grünen inTempelhof-Schöneberg lehnen die geplante Schaffung der neuen Stabsstelle„Politische Bildung und Demokratieförderung“ in der Bildungsverwaltungentschieden ab. Diese Stabsstelle würde tief in die Unabhängigkeit derLandeszentrale eingreifen und ihre Arbeit politisch beeinflussen. Die Landeszentrale soll in Zukunft ihre Programme sowie die Förderung vonProjekten inhaltlich mit der Stabsstelle abstimmen und sie von ihr genehmigenlassen. Auch das Jahresprogramm, die Förderung einzelner Träger sowie dieErstellung von Bildungsmaterialien sollen nur mit Zustimmung der Stabsstelleerfolgen. Dies stellt einen nie dagewesenen Eingriff in die Autonomie derLandeszentrale dar. Die Tatsache, dass die Stellen der neuen Stabsstelle nichtausgeschrieben, sondern direkt ernannt werden sollen, weckt Zweifel an derenpolitischen Unabhängigkeit. Diese Unabhängigkeit ist jedoch ein zentralerPfeiler der politischen Bildungsarbeit. Der Versuch der CDU-geführten Bildungsverwaltung, die Landeszentrale durch einepolitisch gesteuerte Stabsstelle zu kontrollieren, könnte dazu führen, dassunbequeme oder politisch unerwünschte Inhalte nicht mehr gefördert werden. Schonim Kuratorium der Landeszentrale hat die CDU versucht, die Ausrichtung derEinrichtung „umzukrempeln“, weil diese nach Auffassung der CDU etwa mit Kursenzu antimuslimischem Rassismus oder Antifeminismus zu sehr auf Identitätspolitiksetze. In Zeiten zunehmender rassistischer, antisemitischer, misogyner undqueerfeindlicher Übergriffe braucht Berlin aber mehr antirassistische undantisexisitische Bildungsarbeit und nicht weniger! Demokratieförderung auch vor Ort Die Bedrohung der Demokratie ist nicht abstrakt – sie zeigt sich in unserenKiezen und Gemeinschaften. In Tempelhof-Schöneberg gibt es bereits zahlreicheProjekte, die sich erfolgreich für die Förderung der Demokratie und den Abbauvon Diskriminierung einsetzen. Diese Projekte sorgen dafür, dass demokratischeWerte in unseren Kiezen gelebt und weitergegeben werden. EinLandesdemokratiefördergesetz könnte genau solche Projekte nachhaltig stärken,indem es ihnen langfristige Planungssicherheit und stabile finanzielle Förderungbietet. Diese Projekte sind essenziell für den Erhalt einer offenen unddemokratischen Gesellschaft vor Ort und dürfen nicht durch politischeEinflussnahme in ihrer Arbeit eingeschränkt werden. Forderungen Die Unabhängigkeit der Landeszentrale für politische Bildung muss erhaltenbleiben. Wir fordern den Berliner Senat auf, die Pläne zur Schaffung derStabsstelle umgehend zurückzunehmen und die Unabhängigkeit der Landeszentralefür politische Bildung zu wahren und stattdessen ein umfassendes undnachhaltiges Demokratiefördergesetz zu verabschieden, um die langfristigeFörderung von Demokratie und zivilgesellschaftlichem Engagement zugewährleisten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken undextremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Insbesondere lokale Projekte, wiedie in Tempelhof-Schöneberg, müssen durch klare und langfristige finanzielleUnterstützung abgesichert werden, um demokratische Werte in unseren Kiezen zufestigen.
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