Kultur braucht Personal und Personal will leben 15. August 201622. August 2016 Wenn wir die Kultureinrichtungen des Bezirks, zum Beispiel das Jugendmuseum in der Hauptstraße oder das Haus am Kleistpark, erhalten und auf solide Füße stellen wollen, braucht es dafür Personal. Schließlich gilt das Jugendmuseum bundesweit als vorbildliche Modelleinrichtung und das Haus am Kleistpark ist keine kleine Bezirksgalerie, sondern erfreut sich als eine der schönsten und interessantesten kommunalen Galerien der Stadt berlinweiter Anerkennung. Aber wie war es um die Personalsituation des Hauses am Kleistpark bestellt? Lange Zeit war die dortige Leiterin, die dazu auch noch für die Galerien im Rathaus Tempelhof und im Tempelhofer Museum zuständig ist, auf sich allein gestellt. Mit der Neubesetzung einer Stelle gibt es eine kleine Besserung, aber das kann doch nicht alles sein. Einrichtungen wie das Haus am Kleistpark müssen personell und wirtschaftlich so ausgestattet sein, dass sie eine gute Öffentlichkeitsarbeit machen können und für nötige Reparaturen Handwerkerleistungen erbracht werden können, um zumindest den jetzigen Zustand zu erhalten. Mehr Kultur zu fordern, ist immer einfach, die materielle Anerkennung der Kulturschaffenden aber steht meist auf einem anderen Blatt. Mit 4.500 Schülerinnen und Schülern, 60 angebotenen Unterrichtsfächern und rund 200 Dozentinnen und Dozenten ist die Tempelhof-Schöneberger Leo Kestenberg Musikschule eine der bedeutendsten Musikschulen Deutschlands. Der Preis, den die Lehrkräfte dafür zahlen müssen: Honorare, von denen man nicht leben kann, und kurze Zeitverträge, mit denen keine Lebensplanung möglich ist. Die Grünen haben sich deshalb seit der letzten Legislaturperiode über das Abgeordnetenhaus mit Erfolg dafür stark gemacht, die finanzielle Situation der Musikschullehrkräfte zu verbessern und damit auch das Niveau des Unterrichts zu erhalten. So wurden zusätzliche Mittel erstritten und im Bezirk eineinhalb neue feste Stellen geschaffen. Wir wollen aber, dass berlinweit zunächst zwanzig Prozent und später mehr der Musikschullehrkräfte feste Stellen erhalten. Nur mit festangestellten Musiklehrerinnen und -lehrern ist eine fachliche und pädagogische Entwicklung einer Musikschule möglich. Diese Politik der materiellen Anerkennung und Zukunftssicherung für Kulturschaffende wollen wir auf Landes- und Bezirksebene in der kommenden Wahlperiode vorantreiben.
Schritte zu einem blühenden Kultur-Bezirk: 15. August 201622. August 2016 Kultur- und Kreativwirtschaft sind ein prägendes Element für die Identität von Tempelhof-Schöneberg und ein Wirtschafts- und Standortfaktor. Deshalb fordern wir für unsere Kieze einen fairen Anteil der Landes- und Bundesförderung für Kultur und Kreativwirtschaft und wollen mit diesen Mitteln auch unter Rücksichtnahme auf die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner […]
Vorwärts und nicht vergessen… 15. August 201622. August 2016 Wachsende Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus machen deutlich: Kultur in Deutschland muss auch eine Kultur des Erinnerns sein, eine Kultur, die an die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft, an ihre Opfer erinnert und an jene Frauen und Männer, die der Tyrannei Widerstand entgegensetzten. Für diese Erinnerungskultur bietet Tempelhof-Schöneberg einen ganz herausragenden Ort. […]