Nachverdichtung am Mühlenberg

Pro

Berlin braucht mehr bezahlbaren Wohnraum! Dieser kann vor allem durch Neubau geschaffen werden. Doch im Innenstadtbereich von Tempelhof-Schöneberg sind Baugrundstücke rar. Gleichzeitig ziehen die Hauptstadt und ihr Lebensgefühl immer mehr Menschen an, die hier wohnen und arbeiten möchten.

Bezahlbaren Wohnraum für diese Neuberliner*innen können wir mit sinnvoller Nachverdichtung schaffen. Auf Grundstücken, die den städtischen Wohnungsgesellschaften gehören, können problemlos Sozialwohnungen entstehen. Ein gutes Beispiel ist das Quartier am Mühlenberg. Hier wird die Gewobag etwa 130 kostengünstige Wohnungen errichten.

Natürlich muss immer behutsam nachverdichtet werden. Nicht jede Häuserlücke sollte zugebaut werden, Grünflächen sind absolut tabu und die soziale Infrastruktur muss die Nachverdichtung ebenfalls erlauben.

Contra

Ist unsere Großstadt nicht schon beengt genug? Müssen wir uns die letzten freien Flächen auch noch verbauen? Eine Baulücke gegenüber der eigenen Wohnung zu haben, ist in Berlin schon ein Luxus – endlich mehr als 20 Meter freie Sicht.

Mehr Menschen bedeuten mehr Lärm, mehr Dreck und insgesamt mehr Trubel. Mehr bezahlbarer Wohnraum ist ja gut, aber nicht alle Wohnungen, die im Rahmen der Nachverdichtung entstehen, sind sozialer Wohnungsbau. Und wohin mit all den Autos, wenn ein Wohnhaus dort entsteht, wo einst der Parkplatz war?

Bei der Nachverdichtung am Mühlenberg soll es zu einer Verknappung der Stellflächen kommen. Zwar werden Grün- und Erholungsflächen nicht angetastet, Parks und Geschäfte werden aber dennoch voller und eine jahrelange Baustelle gibt es noch oben drauf.

Patrick Pickhan

B’90/GRÜNE

 

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