Synagoge Münchener Straße: Kein Platz für Rechtsextremismus! 18. Mai 202018. Mai 2020 Nachdem am 13.5.2020 bekannt wurde, dass das Denkmal für die ehemalige Synagoge in der Münchener Straße im Bayerischen Viertel in Schöneberg mit Naziparolen beschmiert wurde (https://www.tagesspiegel.de/berlin/nazi-symbole-auf-mahnmal-denkmal-fuer-synagoge-in-schoeneberg-mit-hakenkreuzen-beschmiert/25827310.html), haben jetzt Mitglieder der AG Gegen Rechtsextremismus* aus Protest Rosen vor dem Denkmal niedergelegt. Wir verurteilen diesen Vorfall scharf und werden nicht hinnehmen, dass Orte des Gedenkens an die jüdische Kultur und unsere nationalsozialistische Vergangenheit mit Naziparolen verunglimpft und geschändet werden. „Anfang der dreißiger Jahre lebten ca. 16.000 Jüdinnen und Juden im Bayerischen Viertel in Berlin Schöneberg, weshalb dieses auch jüdische Schweiz genannt wurde.“ (https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/ueber-den-bezirk/gedenken/artikel.443018.php) Die Synagoge in der Münchener Straße wurde 1910 eingeweiht, in ihr war Platz für 836 Menschen. Sie wurde im 2.Weltkrieg durch Bomben beschädigt und 1956 abgerissen. Das Gebäude stand auf dem heutigen Schulhof der Löcknitz-Grundschule. Ihr Grundriss wurde dort zur Erinnerung nachgezeichnet und eine von den Schüler*innen errichtete Mauer des Gedenkens an die jüdischen Mitbürger*innen hilft gegen das Vergessen. Gerade in diesen Zeiten, in denen rechtsextremes Gedankengut sich wieder stärker verbreitet und Verschwörungstheorien zunehmend Fuß fassen, ist es umso wichtiger, diskriminierende und rechtsextreme Äußerungen und Handlungen nicht hinzunehmen, sondern dem etwas entgegenzuhalten. Claudia Löber & Martin Forberg AG Gegen Rechtsextremismus* * Unser Engagement gegen Rechtsextremismus schließt die Erkenntnis mit ein, dass Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft nicht nur von Rechtsextremen ausgeht. Wir treten genauso gegen Antisemitismus und gegen Rassismen ein, die auch aus der Mitte der Gesellschaft kommen oder von Institutionen ausgehen.Wir sprechen von „Rassismen“ und benennen Antisemitismus extra, damit alle, die Opfer rassistischer, antisemitischer, rechtsextremer Beleidigungen/Übergriffe werden, gesehen werden und Solidarität erfahren.
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