Regenbogenfahne vor dem Rathaus: Flagge zeigen für Vielfalt & gegen Ausgrenzung

Nun bereits zum 23. Mal: Am 19. Juli um 13.30 wurde anlässlich des bevorstehenden Lesbisch-Schwulen Stadtfestes auf der Motzstraße und des Christopher Street Days vor dem Rathaus Schöneberg die Regenbogenflagge gehisst.

Dazu Jessica Mroß, queerpolitische Sprecher*in unser BVV-Fraktion: „Gerade jetzt, da die antidemokratischen Kräfte, die die gesellschaftliche Vielfalt in Frage stellen und Hass gegen Minderheiten schüren, deutlich erstarken und wir selbst in unserem weltoffenen Nollendorfkiez heute wieder eine öffentlichere und häufiger ausgelebte Feindseligkeit und Gewalt gegenüber queeren Menschen erleben müssen, müssen wir unseren Kampf für mehr Freiheit für alle umso stärker fortsetzen. Denn gerade für queere Menschen ist diese Freiheit oft ohnehin noch fern genug: Viele haben immer noch – leider zu Recht Angst vor einem Outing am Arbeitsplatz. Immer noch ist „schwul“ auf Fußballplätzen und Schulhöfen ein gängiges Schimpfwort. Immer noch erfahren Lesben Herabwürdigung und sexualisierte Gewalt. Und immer noch müssen Trans* und Inter* sogar unter menschenunwürdigen Gesetzen leiden, die ihre Selbstbestimmung gravierend beschneiden. Gerade wer im Alltag sichtbar lesbisch, schwul, trans* oder non-binär ist, erlebt immer noch fortwährend in fast allen Lebensbereichen und oft biografisch bedeutsam Ausgrenzung und viel zu häufig auch Hass und Gewalt. Das Hissen der Regenbogenfahne als Symbol für Vielfalt und gegen Hass und Ausgrenzung vor öffentlichen Gebäuden ist daher ein wichtiges Zeichen, dass wir unseren Kampf um mehr Chancengerechtigkeit und eine freie Gesellschaft nicht aufgeben werden – nicht nur in die LGBTTIQ-Community hinein.“

Marius Feldkamp, Bezirksverordneter aus unserem Kreisverband, erinnerte daran, dass der Bezirk Schöneberg beim Hissen der Regenbogenfahne zu den Vorreitern gehörte: „Neben Schöneberg mit seiner Grünen Bürgermeisterin Elisabeth Ziemer waren es 1996 nur Kreuzberg und Tiergarten, die vor ihren Rathäusern dieses Zeichen setzten und zwar noch entgegen den Anordnungen des CDU-Innensenators Jörg Schönbohm. Heute weht zu den Pride Weeks vor zahlreichen öffentlichen Gebäuden im ganzen Land dieses Symbol für Emanzipation und Stolz. Das zeigt, welche Fortschritte trotz aller noch zu gehender Wege unsere Gesellschaft im Kampf um die Gleichstellung in den letzten Jahrzehnten bereits erreicht hat.“

Zur Pressemitteilung unserer BVV-Fraktion.