Beschluss: Tempelhof-Schöneberg zur Age-Friendly City machen

Beschlüsse
Veranstaltung:Mitgliedervollversammlung 21.10.2023
Tagesordnungspunkt:TOP 4 Sonstige Anträge 
Status:Beschluss
Beschluss durch:MVV
Beschlossen am:21.10.2023
Antragshistorie:Version 2 

BESCHLUSSTEXT

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tempelhof-Schöneberg setzt sich dafür ein, dass der Bezirk Tempelhof-Schöneberg dem WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“ beitritt.

Der demografische Wandel ist in Tempelhof-Schönberg längst angekommen. Die bezirkliche Senior*innenpolitik steht in den nächsten Jahren angesichts des sozialen und demographischen Strukturwandels vor großen Herausforderungen. Die Sozialverwaltung und die freien Träger leisten seit Jahren gute Arbeit und stellen vielfältige Angebote für ältere Menschen zur Verfügung.

Der Beitritt zum WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“ eröffnet die Chance, die Teilhabe- und Beteiligungsmöglichkeiten älterer Menschen auszuweiten und zu stärken. Durch einen Beitritt verpflichten sich die Mitglieder, den Bedürfnissen älterer Menschen erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Das Konzept „Aktiv Altern“ der WHO mit seinen Rahmenbedingungen bildet dafür die Basis. Im Fokus dieses Netzwerkes stehen u. a. die Gestaltung einer altersgerechten und barrierefreien Stadt, beispielsweise im Hinblick auf Quartiersgestaltung, Mobilität, digitale Teilhabe, Gesundheitsprävention, selbstbestimmte Wohn- und Pflegeformen sowie Armutsprävention. Hierbei werden bestehende Angebote vor Ort in das Netzwerk eingebunden und bedarfsgerecht weiterentwickelt. Bisher haben sich weltweit 1.445 Städte und Gemeinden in 51 Ländern in dem Netzwerk zusammengeschlossen. Durch die Nutzbarmachung von „Best-Practice-Projekten“ und den Austausch zwischen den Kommunen profitieren alle Akteur*innen gegenseitig von bewährten Praxisprojekten. Auch Tempelhof-Schöneberg soll Teil dieses Netzwerks werden, um für Senior*innen ein Zeichen zu setzen und diese aktiver in den Prozess der Weiterentwicklung einer allen Altersgruppen gerecht werdenden Stadt einzubinden und diese als Querschnittsaufgabe aller Bezirksämter weiter voranzutreiben.

Wir unterstützen daher den unserer BVV Fraktion eingebrachten Antrag, mit dem sie das Bezirksamt ersuchen,

  1. die Voraussetzungen für einen Beitritt zum WHO-Netzwerk „Age-friendly 
    Cities and Communities“ zu schaffen und dem Netzwerk beizutreten,
  1. für die Koordination der Netzwerkarbeit Ressourcen bereit zu stellen und 
    einen quartiersorientierten Aktionsplan zu entwickeln, der 
    behördenübergreifend umgesetzt wird,
  1. vornehmlich bestehende Netzwerke in der Bildungsarbeit mit älteren 
    Menschen, Treffpunkte in den Stadtteilen sowie die Seniorenvertretung 
    Tempelhof-Schöneberg aktiv einzubinden,
  1. als erste Maßnahmen in den folgenden Handlungsfeldern des Netzwerkes tätig 
    zu werden:
    1. Barrierefreiheit im Öffentlichen Raum,
    2. barrierefreies Wohnen,
    3. Nahversorgung,
    4. digitale Teilhabe,
    5. gesundheitliche und pflegerische Versorgung.
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