Lange haben die GRÜNEN dafür gestritten, nun ist es letzte Woche endlich Realität geworden. Das Damwild wurde aus dem Gehege im Franckepark in den Naturpark Nuthe-Nieplitz (Wildgehege Glauer Tal) umgesiedelt. Grund für die Umsiedlung war eine für die Tiere unhaltbare Situation im Franckepark. Das Gehege dort war viel zu klein, wie eine tierschutzrechtliche Überprüfung ergab. Darüber hinaus gab es im Franckepark keine Möglichkeiten, die Tiere vor Fehlverhalten der Besucher*innen zu schützen. Aufgrund solchen Fehlverhaltens waren in den letzten Jahren daher bereits vier Tiere verstorben. “Wir verstehen, dass einige Anwohnende die Tiere gern in ihrer Nähe behalten hätten. Angesichts der nicht tiergerechten Ausstattung und Betreuungsmöglichkeit im Franckepark mussten wir aber im Sinne des Tierwohles handeln. Im Glauer Tal leben die Tiere nun endlich in einem artgerechten Gehege und werden fachgerecht betreut”, erklärt Christiane Heiß, die zuständige Bezirksstadträtin.
Die elf Tiere wurden bei der Umsiedlung mit gut sichtbaren Ohrmarken versehen, um zu verhindern, dass sie im Glauer Tal gejagt werden. Auch wurde der Hirsch, der sich kürzlich mit seinem Geweih in einem herumliegenden Tau verfangen hatte (Artikel: Erneuter Vorfall am Wildgehege im Franckepark), im Rahmen der Umsiedlung vollständig von dem Tau befreit.
Während CDU, FDP und AFD ungeachtet der Tatsache, dass das Gehege gegen geltendes Tierschutzrecht verstieß und folglich nicht zu halten war, seit Monaten Stimmung gegen die Umsiedlung machten, begrüßt der Berliner BUND für Umwelt- und Naturschutz den Umzug der Tiere in den Naturpark (Stellungnahme des BUND Berlin). Rainer Penk, Vorsitzender der bündnisgrünen Fraktion in der Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung ist erleichtert: „Ich bin froh, dass unsere grüne Stadträtin Christiane Heiß allen populistischen Anfeindungen widerstanden und das getan hat, was zum Wohl der Tiere nötig war.“
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