Grün vor Ort Schöneberg-Süd: Fragen an unsere direkt gewählte Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus Catherina Pieroth-Manelli

Catharina Pieroth

ZWISCHENBILANZ EIN JAHR NACH DER WAHL

Frau Pieroth-Manelli, wie sieht Ihre Arbeit im Wahlkreis aus?
Mein Tag startet morgens, wenn ich mit dem Rad durch den Kärntner Kiez zum S-Bahnhof Schöneberg fahre. Über jeden neuen Fahrradabstellplatz und jeden hin- zugekommenen Blumenkübel freue ich mich. Oder über unser jüngst bezirksweit erstes Parklet, das einen Beitrag zu mehr Aufenthaltsqualität hier bei uns leistet. Dann geht es weiter vorbei an sozialen Trägern, die enorm wichtig für ein solidarisches und inklusives Miteinander sind. Wie Pinel, die mit ihren Einrichtungen (Restaurant, Wäscherei, etc.) Eingliederungshilfe für psychisch Erkrankte anbieten oder Gangway mit dem Flipperclub für Jugendliche. Das respektvolle Zusammenkommen dort, unter Anleitung, aber vor allem auf Augenhöhe, sind wertvolle Präventionsmittel im Schutz von Kindern und Jugendlichen. Zwischen diesen wichtigen Einrichtungen liegen die vielen Gewerbe, Handwerksbetriebe und kleinen Läden, welche die Vielfalt in unserem Bezirk ausmachen. Angekommen im Abgeordnetenhaus widme ich mich dann beispielsweise Anträgen, wie dem „Schutz von Krisenhäusern“, damit Krisenhäuser wie unseres an der Julius-Leber-Brücke seine so wertvollen Aufgaben fortführen können. Wenn ich dann im Forum Schöneberg, meinem Wahlkreisbüro in der Hauptstraße bin, kommen nicht nur Nachbar:innen in meine Sprechstunde, sondern auch zahlreiche Initiativen und Verbände aus der direkten Umgebung, wie der ADFC, der BUND oder die soziale Mieterberatung der AG Spas.

Was bedeutet Gesundheit für Sie, direktvor Ort in Schöneberg?
Als Gesundheitspolitikerin bin ich immer daran interessiert, wie Gesundheit ganzheitlich und auf unserer Schöneberger Bezirksebene gefördert und umgesetzt werden kann. Meine Prämisse dabei ist: Es muss so viele kostenlose Angebote für drinnen und draußen wie möglich geben. Denn Gesundheit bedeutet eben auch Spaß, Spiel, Bewegung und gutes Essen für alle! Angefangen in Kinder- und Stadtteilläden, Schulen, über kleine Geschäfte und in unseren schönen Parks. Gemeinsam mit unserer BVV arbeite ich an vielen Stellen daran, entsprechende Angebote zu schaffen oder zu erhalten. Das Ergebnis können wir im Crellekiez beobachten, mit dem Markt vor unserem Rathaus, mit dem FC Internationale, dem Netzwerk Südkreuz oder dem Lebensort der Vielfalt am Südkreuz. Bezogen auf die Gesund- heitsversorgung im klassischen Sinne ist es mir wichtig, etablierte Akteure zu unterstützen. Hierzu zählt das Auguste- Viktoria-Krankenhaus mit seinem Ausbau zur Klinik der Maximalversorgung. Auch das St. Joseph Krankenhaus mit seiner Kinderklinik und der Infektiologie, die an das Schöneberger Modell anknüpft, oder die queere Tagespflege des Immanuel Senior:innenzentrums in der Hauptstraße gehören dazu. Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen setze ich mich dafür ein, den Standort „Wenckebach“ zum Gesundheitscampus zu entwickeln. Hier könnte ein Stadtteilgesundheitszentrum entstehen, in dem Vorsorge, Therapie, Beratung und Nachsorge zusammengebracht werden, um so bedarfsgerechte Versorgung in unserem Bezirk voranzubringen.

Die komplette Ausgabe von Schöneberg Süd aus Dezember 2022/Januar 2023 findet ihr hier.

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