Wo sind die Lesben*? Ein Kommentar aus jung GRÜNER Perspektive 11. Juli 2019 Foto: Jana Brix Trotz steigender Akzeptanz sind Lesben* selbst in der Regenbogenhauptstadt Berlin wenig sichtbar. Für viele junge Frauen*, die Männer* nicht (nur) attraktiv finden, passt das Wort „lesbisch“ nicht. Es ist zu allumfassend, oft zu binär(1). Bei dem Wort Lesbe* schwingt unweigerlich mit, schon einmal etwas mit einer Frau* gehabt zu haben, wirklich nur Frauen* attraktiv zu fi nden oder „wie eine Lesbe“ auszusehen. Junge Frauen*, die Frauen* lieben oder begehren, nutzen stattdessen andere Begriffe, wie zum Beispiel „queer“ oder „pan“(2). Denn Sexualität ist kompliziert. Und das Wort Lesbe* sagt nichts darüber aus, ob man mono- oder polygam ist, viel, wenig oder keinen Sex mag, wen man nur attraktiv fi ndet und mit wem man auch Beziehungen führen will. Und auch, wenn keine Kategorie zu 100 % passt, die Spuren einer weiblichen* Sozialisierung in Selbsthinterfragung machen auch vor dieser persönlichsten aller Fragen – wie und mit wem will ich lieben, leben, Sex haben – nicht halt. Im Einzelnen ist es kein Problem, dass sich alle so benennen, wie sie sich am wohlsten fühlen. Doch, je weniger Frauen*, die Frauen* lieben, sich lesbisch* nennen, desto mehr schwinden die lesbischen* Angebote. Und das, obwohl viele junge Frauen und nicht binäre Personen sich diese wünschen. Die aktuelle Diskussion zeigt, dass das Wort lesbisch* weiter als politische Kategorie genutzt werden sollte. Es darf auch den Personen nicht abgesprochen werden, die nicht nur Frauen* begehren – im Zweifel leben sie in von außen als lesbisch* wahrgenommene Beziehungen und sind von gleichen Diskriminierungen betroffen. Ehemalige Lesben*räume müssen noch stärker für alle queeren Frauen* offen sein. Dem Rückgang dieser Räume treten wir gemeinsam entgegen! 1. „binär“: System/Denkweise, die nur zwischen zwei klar voneinander abgegrenzten Alternativen unterscheidet; hier: weiblich-männlich 2. „pan“: sexuelle Orientierung, für die das Geschlecht der begehrten Person unwichtig ist und damit auch Personen außerhalb des binären Geschlechtssystems eingeschlossen werden von Annkatrin Esser & Charlotte Steinmetz GRÜNE Jugend
Mitten in Marienfelde: Mercedes-Benz Werk Berlin 28. November 202428. November 2024 Am Donnerstag, den 24. Oktober, hatten wir die Gelegenheit, das Werk der Mercedes-Benz AG in Marienfelde im Herzen unseres Bezirks zu besuchen. Auf einer Fläche von nahezu 500.000 m² arbeiten täglich rund 2.000 Mitarbeitende aus verschiedenen Nationen an der Zukunft der Mobilität in Deutschland. Damit ist Mercedes-Benz einer der größten […]
Plakatier-Infos 22. November 202429. November 2024 Für das diesjährige Plakatieren haben wir euch alle wichtigen Infos rausgesucht. Gebt uns bei Fragen und Anregungen gerne Bescheid! Wir sind euch jetzt schon sehr dankbar für eure Unterstützung – beim Fädeln, beim Plakate-Hängen und beim Abplakatieren nach der Wahl. Gemeinsam trotzen wir der Kälte und bringen unsere Botschaften raus auf die Straße!