Beschluss: CO2 einsparen, Wohnungen schaffen, Baukultur fördern: Kein bedenkenloser Abriss des BIM-Gebäudes an der Urania! 18. März 202428. Oktober 2024 Veranstaltung:Jahreshauptversammlung Grüne Tempelhof-Schöneberg 16.3.2024Tagesordnungspunkt:0.6. AnträgeStatus:BeschlussBeschluss durch:MVVBeschlossen am:16.03.2024Antragshistorie:Version 2 Beschreibungstext: Das 60er Jahre-Hochhaus An der Urania 4-10 ist für den Abriss vorgesehen. Nachdem in direkter Nachbarschaft und im näheren Umkreis am Lützowplatz (Tiergarten) bereits etliche Gebäude von baukultureller Bedeutung modernen Investitionsprojekten weichen mussten, findet das im Eigentum des Landes Berlin befindliche Gebäude aus den 1960er Jahren nun prominente Befürworter:innen aus der Zivilgesellschaft, die eine ernsthafte Prüfung seines Erhalts fordern. Über Geschmack lässt sich schlecht streiten. Die Bewertungen des Entwurfs aus der Feder Werner Düttmanns gehen sicherlich auseinander. Dennoch handelt es sich bei diesem Gebäude um ein wichtiges Beispiel Westberliner Architektur der Nachkriegszeit. Eine Sanierung würde dies wieder erkennbar machen. Wichtiger noch: Das Klima lässt nicht mit sich streiten! Bestehende Gebäude zu sanieren ist klimafreundlicher, als sie abzureißen und neu zu bauen. Deutschlandweit ließen sich nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe jährlich bis zu 1,1 Millionen Tonnen an CO2 einsparen. Der Abriss und ein anschließender Neubau an der Stelle würden ca. 13.000 Tonnen CO2 emittieren, wie die Initiative „an.ders Urania“ darstellt, der namhafte Vertreter:innen der Fachwelt angehören. Hingegen würden eine Sanierung und Umnutzung als Wohngebäude voraussichtlich nur etwa 10 % dieser Emissionen verursachen. Hinzu kommt, dass die Sanierung in der Regel auch finanziell günstiger ist als ein Abriss und Totalneubau. Vor dem Hintergrund der drastisch gestiegenen Baukosten stellt sich die Situation schon allein damit radikal anders dar als vor der Pandemie, als das Vorhaben entschieden wurde. Es ist nicht miteinander zu vereinbaren, dass Berlin einerseits im neuen Bauinformationszentrum private Bauinteressenten kostenlos zu den Vorteilen von Sanierung und Umbau gegenüber Abriss und Neubau berät, sich andererseits in eigener Sache aber beratungsresistent zeigt! Wir befürworten deshalb als Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen Berlin die Initiative von „anders.urania“ und den Antrag unserer Fraktion im Abgeordnetenhaus. Es geht darum, den Abriss jetzt zu stoppen und den Erhalt und Umbau des Hochhauses ernsthaft zu prüfen. Wir stehen dafür ein, dass für eine klimagerechte Stadtentwicklung der Kreislauf von wiederholtem Abreißen und Neubauen durchbrochen werden muss. Wir begrüßen, dass diese Einsicht, durch „an.ders Urania“ und weitere Initiativen ihren Weg in die Öffentlichkeit findet.
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