Zusagen für die medizinische Grundversorgung der Geflüchteten müssen am ehemaligen Flughafen Tempelhof eingehalten werden

Grüne Tempelhof Schöneberg Pressemitteilung PM 2
Grüne Tempelhof Schöneberg Pressemitteilung PM 2

Pressemitteilung des Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg

Grüne Tempelhof-Schöneberg fordern vom Senat und Kai Wegener:
Zusagen einhalten für die medizinische Grundversorgung der Geflüchteten am ehemaligen Flughafen Tempelhof

Den wiederholten Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen und den versprochenen, dringend benötigen Medipoint für die Geflüchteten auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof umzusetzen, forderten die Mitglieder des Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg bei ihrer Vollversammlung am Wochenende. Grünen-Kreisvorsitzende Claudia Löber: „Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner muss dem senatseigenen Zuständigkeitspingpong ein Ende machen. Die Menschen brauchen dringend Hilfe!“

Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof sind in drei verschiedenen Großunterkünften derzeit 2.400 geflüchtete Menschen untergebracht. Die Unterbringung der Menschen dort sei nach Ansicht der Grünen schon problematisch, aber vor allem sei eine medizinische Versorgung vor Ort nicht gewährleistet. Claudia Löber betont: „Die Hausärzt*innen in der Umgebung sind komplett überfordert und müssen – genauso wie die in der Nähe liegenden Krankenhäuser – behandlungsbedürftige Geflüchtete wieder zurückschicken.“ Dringend erforderlich sei eine auskömmliche medizinische Versorgung, um akute sowie behandlungspflichtige chronische Erkrankungen zu behandeln und verschreibungspflichtige Medikamente ausstellen zu können.

„Seit Dezember 2022 wird vom Senat versprochen, einen Medibus auf dem Gelände zu installieren – passiert ist nichts“, ergänzt der Kreisvorsitzende Moritz Heuberger. Die notwendigen Finanzen wurden über den Aktionsplan Ukraine zur Verfügung gestellt, bisher aber nicht entsprechend eingesetzt. Daneben fehlen die räumlichen Möglichkeiten für qualifizierte Quarantänebereiche, die für übertragbare Erkrankungen erforderlich sind. Wichtig sei außerdem ein Angebot zur Übersetzung im medizinischen Kontext und bei Arztbesuchen. Hier bedarf es zusätzlicher Sprachangebote und Gesundheitslots*innen.

Viele der geflüchteten Menschen mit traumatischen Erfahrungen und Verlusten benötigen neben der grundlegenden medizinischen Versorgung eine psychiatrische/psychotherapeutische Betreuung, um sich zu stabilisieren und mit den aktuellen Lebensbedingungen zurecht zu kommen, so die Grünen. Heuberger: „Es müssen die räumlichen und personellen Voraussetzungen für die psychosoziale Begleitung der Menschen geschaffen werden!“ 

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