Jeder kennt den Spruch: „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“ Aber wenn die Kinder dort wirklich für das Leben lernen sollen, dann müssen sie und ihre Eltern schon die Schulen selbst als soziale Lebensräume wahrnehmen. Die Schulen sollen Orte sein, wo die Kinder gerne hingehen, wo sie Freunde treffen, wo sie von qualifiziertem und ausreichend zur Verfügung stehendem Personal Unterstützung erfahren.
Solche Lebensräume sollen nicht nur ansprechend gestaltet sein, hier darf es auch schmecken. Das Mittagessen in der Schule soll lecker und muss gesund sein. Erste Schritte zur Qualitätssteigerung wurden zwar unternommen, aber noch sind es nur wenige Lieferanten, die schmackhafte gesunde vollwertige Kost zu Preisen anbieten, die auch bezahlbar sind. Den Eltern muss klar sein, dass besseres Essen mehr Geld kostet. Doch deshalb dürfen die Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien nicht von der Essensversorgung ausgeschlossen oder mit minderwertigen Nahrungsmitteln abgespeist werden. Das gemeinsame Essen muss Bestandteil des Schullebens sein und somit für alle kostenlos, um von Anfang an zu vermeiden, dass Kinder ausgeschlossen und damit stigmatisiert werden.
Im Mittelpunkt grüner Schulpolitik steht nicht die Institution Schule, sondern stehen die Familien und jedes einzelne Kind. Um deren Bedürfnisse geht es und denen kommt man am besten nach, wenn sie angemessen gehört und in Entscheidungen einbezogen werden. Das bedeutet: Die Selbstständigkeit und Entscheidungskompetenzen der Schulen müssen unterstützt und ausgebaut werden. Dabei kommt den Schulkonferenzen eine große Bedeutung und besondere Rolle zu. Aufgabe einer engagierten Bezirkspolitik wird sein, deren Positionen und Forderungen gegenüber der Senatsschulverwaltung unüberhörbar vorzubringen.