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Wo sind die Lesben*? Ein Kommentar aus jung GRÜNER Perspektive

Foto: Jana Brix

Trotz steigender Akzeptanz sind Lesben* selbst in der Regenbogenhauptstadt Berlin wenig sichtbar. Für viele junge Frauen*, die Männer* nicht (nur) attraktiv finden, passt das Wort „lesbisch“ nicht. Es ist zu allumfassend, oft zu binär(1).

Bei dem Wort Lesbe* schwingt unweigerlich mit, schon einmal etwas mit einer Frau* gehabt zu haben, wirklich nur Frauen* attraktiv zu fi nden oder „wie eine Lesbe“ auszusehen. Junge Frauen*, die Frauen* lieben oder begehren, nutzen stattdessen andere Begriffe, wie zum Beispiel „queer“ oder „pan“(2).

Denn Sexualität ist kompliziert. Und das Wort Lesbe* sagt nichts darüber aus, ob man mono- oder polygam ist, viel, wenig oder keinen Sex mag, wen man nur attraktiv fi ndet und mit wem man auch Beziehungen führen will.

Und auch, wenn keine Kategorie zu 100 % passt, die Spuren einer weiblichen* Sozialisierung in Selbsthinterfragung machen auch vor dieser persönlichsten aller Fragen – wie und mit wem will ich lieben, leben, Sex haben – nicht halt. Im Einzelnen ist es kein Problem, dass sich alle so benennen, wie sie sich am wohlsten fühlen. Doch, je weniger Frauen*, die Frauen* lieben, sich lesbisch* nennen, desto mehr schwinden die lesbischen* Angebote. Und das, obwohl viele junge Frauen und nicht binäre Personen sich diese wünschen.

Die aktuelle Diskussion zeigt, dass das Wort lesbisch* weiter als politische Kategorie genutzt werden sollte. Es darf auch den Personen nicht abgesprochen werden, die nicht nur Frauen* begehren – im Zweifel leben sie in von außen als lesbisch* wahrgenommene Beziehungen und sind von gleichen Diskriminierungen betroffen.

Ehemalige Lesben*räume müssen noch stärker für alle queeren Frauen* offen sein. Dem Rückgang dieser Räume treten wir gemeinsam entgegen!

1. „binär“: System/Denkweise, die nur zwischen zwei klar voneinander abgegrenzten Alternativen unterscheidet; hier: weiblich-männlich
2. „pan“: sexuelle Orientierung, für die das Geschlecht der begehrten Person unwichtig ist und damit auch Personen außerhalb des binären Geschlechtssystems eingeschlossen werden

von Annkatrin Esser & Charlotte Steinmetz
GRÜNE Jugend