Anwohner*innenprotest gegen den 4. verschwörungsideologischen Schweigemarsch in Schöneberg am 20. Februar 2021

Anwohner*innenprotest 20.02.2021

Die „AG gegen Rechtsextremismus*“ war bei der Gegendemonstration zum verschwörungsideologischen „Schweigemarsch“ gegen Corona-Auflagen dabei. Eine Gruppe von ungefähr 600 Demonstrant*innen aus dem verschwörungstheoretischen Umfeld zog am Samstag vom Walther-Scheiber-Platz über den Potsdamer Platz bis Mitte, um gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen zu demonstrieren. Passend zur ständigen Argumentation der Verschwörungstheoretiker*innen sollte durch den Schweigemarsch ausgedrückt werden, dass die Meinungsfreiheit von einer angeblichen Corona-„Diktatur“ aufgehoben wird. 

Der Anwohner*innenprotest äußerte sich, wie vorgesehen, von der Straße und Balkonen aus durch laute Musik, Klopfen auf Kochtöpfe und Sprechchöre. 

Zwar hielten die Organisator*innen des Schweigemarschs dazu an, sich nicht durch Symbole und Flaggen ideologisch einordnen zu lassen, aber es ist Fakt, dass seit Beginn der Covid-19-Pandemie bei diesen Demos auch Gruppen aus rechten Milieus mitmischen. Galt lange „kein Schulterschluss mit Nazis“, so wird bei vielen Demonstrant*innen dieses Prinzip bewusst ignoriert und so die Nähe zum Rechtsextremismus in Kauf genommen – eine äußerst beunruhigende Entwicklung, der wir entgegenwirken möchten.

Die „AG gegen Rechtsextremismus*“ weist ausdrücklich auf die Gefahr hin, sich mit diesen Gruppen in eine Reihe zu stellen. Um dies zum Ausdruck zu bringen, waren wir bei dem angemeldeten Gegenprotest an der Potsdamer Straße vertreten, um uns eindeutig gegen rechtsextremistisches Gedankengut positionieren- selbstverständlich mit Maske.  

Claudia Löber

Kreisvorsitzende Tempelhof-Schöneberg

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