Frauenmärz: Frauencafé mit Renate Künast

Frauen sichtbar stark. Das ist das Motto des diesjährigen Frauenmärzes gewesen. Die AG Frauen/Gender*/Queer hat deshalb zum FrauenCafé eingeladen. 

Auf der Tagesordnung standen nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch eine angeregte Diskussion mit Renate Künast MdB, Gollaleh Ahmadi MdA und Dara Kossok-Spieß aus dem Landesvorstand. Gesprächsthemen waren u.a. der Ukrainekrieg, die feministische Revolution im Iran und die Situation der Frauen in Afghanistan. 

Frauen sichtbar stark in der Ukraine. Seit mehr als einem Jahr beherrschen Krieg, Kriegsverbrechen und Flucht ihre Leben.

Frauen sichtbar stark im Iran. Seit mehr als 6 Monaten herrscht im Iran eine feministische Revolution, ausgelöst durch den gewaltsamen Tod der iranischen Kurdin Mahsa Jina Amini. Frauen und Männer gehen seitdem vermehrt für die Frauen, das Leben, die Freiheit auf die Straße und lassen teilweise auch ihr Leben. Frauen werden von den Polizeikräften, Revolutionsgarde, Sittenwächtern geschlagen, gefoltert, vergewaltigt oder sogar hingerichtet. Sie lassen sich nicht beirren und kämpfen gegen 44 Jahre Unterdrückung.

Frauen sichtbar stark in Afghanistan. Der Worst Case ist in Afghanistan eingetreten. Im Spätsommer 2021 hat die Taliban einzelne Städte zurück erobert. Jahrelange Aufbauarbeit nach dem Krieg wurde innerhalb weniger Wochen zunichte gemacht. Frauen und Mädchen wird nun der Zugang zu Bildung in der Schule und an den Universitäten verwehrt. Frauen werden wieder unterdrückt. 

Frauen sichtbar stark – das lehren uns die oben genannten Beispiele – sind ein Graus für diktatorische Regimes.

Dieser Ansicht waren auch die anwesenden 25 Frauen im Café Bilderbuch. Obwohl die Diskussion für eineinhalb Stunden angesetzt war, sprachen wir über zwei Stunden miteinander. Die jüngsten Teilnehmerinnen, begleitet von ihrer Mutter, waren im Grundschulalter und schilderten Renate folgende Situation. In der Schule trage ihre Freundin, eine gläubige Muslima, nunmehr einen Hijab. Deswegen wird sie – insbesondere von einigen Jungs  – in der Schule sehr geärgert und aufgezogen.

Die Frage der Mädchen an Renate, wie sie die Lehrerin dazu bringen könnten, dem Ärger einen Riegel vorzuschieben, entgegnete diese, dass sie dafür keine Lehrerin bräuchten. Sie sollten sich gemeinsam mit weiteren Mitschüler*innen zur Wehr setzen und den Jungs sagen, dass ihr Verhalten inakzeptabel sei. Sollte sich das Verhalten weiterhin fortsetzen, sollten sie geschlossen zur Lehrerin gehen und sagen, dass Renate Künast gesagt habe, dass die Lehrerin nunmehr eingreifen müsse. Das Verhalten sei inakzeptabel und das Mädchen soll von den Jungs in Ruhe gelassen werden. Einen Fotobeweis mit Renate Künast über das Thema gesprochen zu haben, können die Mädchen ebenfalls mit in die Schule bringen. 

Frauen sichtbar stark, egal welcher Herkunft und welchen Alters. 

Wir danken allen Teilnehmerinnen* für eine gelungene Diskussion. Es wird bestimmt eine Fortsetzung geben. Weitere Termine und AG Formate werden zeitnah veröffentlicht: www.gruene-ts.de/termine

Eindrücke vom Frauencafé

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