„Gegenhalten statt Stillhalten“ – AG Gegen Rechtsextremismus gegründet

14 Personen der AG Rechtsextremismus

 

„Dieser Rechtsruck in der Gesellschaft beunruhigt mich. Ich möchte jetzt selbst meinen Beitrag leisten und politisch gegen Rechts aktiv werden“ – so klang die Antwort auf die Gründe für das Interesse am Neumitgliedertreffen der Grünen in Tempelhof-Schöneberg in den letzten Monaten unisono, von Jung und Alt, Zugezogenen oder Ur-Berlinerinnen und Berlinern.

Während des Europawahlkampfs wurden Grünen-Mitglieder in Lichtenrade und in Friedenau beim Aufhängen von Plakaten von aggressiven Menschen gegen ihren Willen mehrfach gefilmt und bedroht. Als dann in Thüringen CDU und FDP mit der Höcke-AfD paktierten, war die Erschütterung auch in Berlin spürbar, Parteitreffen wurden zugunsten von Demonstrationen verschoben, viele E-Mails und Artikel gingen über parteiinterne Verteiler.

Grünen-Mitglieder Claudia Löber und Martin Forberg, der Menschenrechtsspaziergänge in Berlin anbietet, gründeten daraufhin die AG Gegen Rechtsextremismus, die am 2. März zum ersten Mal tagte. 14 Teilnehmende fanden sich beim ersten Treffen zusammen, um sich mit der Problematik der Zunahme von Rechtspopulismus, Rassismus und Antisemitismus auseinanderzusetzen und gemeinsam Strategien zum Umgang mit dieser zu entwickeln. „Wir wollen Wege finden, Betroffene zu stärken, uns öffentlich gegen Diskriminierung, Antisemitismus und rassistische Äußerungen positionieren und für eine weltoffene Haltung einstehen.“

Die AG hat sich schon folgende erste Ziele gesetzt:

  • Teilnahme und Unterstützung der Demonstration gegen Rassismus am 21.03.2020, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, in Berlin-Rudow,
  • Bewerbung der Ausstellung „Rechtsradikale Entwicklung nach 1945“, die auf Bestreben der GRÜNEN Fraktion gemeinsam mit anderen demokratischen Parteien demnächst in Tempelhof-Schöneberg präsentiert wird,
  • Möglichkeiten zur Schaffung von Angeboten und Veranstaltungen zum Umgang mit Diskriminierung im Bildungsbereich, insbesondere Kitas und Schulen, erkunden,
  • Workshops zum Thema „Wie reagiere ich, wenn ich selbst in einer Situation rechtsextreme oder diskriminierende Äußerungen/Handlungen erlebe?“

Die Zusammenarbeit mit ähnlichen Initiativen und Einrichtungen ist geplant, um auch eine bezirksübergreifende Vernetzung zu erreichen.
Die Treffen der AG Gegen Rechtsextremismus sind offen für alle Interessierte, auch ohne Parteimitgliedschaft.

Interessierte können sich mit eine E-Mail hier melden.

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