Grüne Glückwünsche für das erste schwule Ehepaar

Presseerklärung des Kreisvorstandes Tempelhof-Schöneberg von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Bundestagsabgeordneten Renate Künast

Wenn sich am Sonntagvormittag auf dem Standesamt Tempelhof-Schöneberg ein glückliches Paar das Ja-Wort gibt, erfüllt sich nicht nur für diese beiden, sondern für viele Menschen ein lang gehegter Traum: Mit der Besiegelung der ersten schwulen Ehe wird die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben endlich Realität. Die Grünen Tempelhof-Schönebergs beglückwünschen das Paar zu diesem Schritt und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute.

Die grüne Bundestagsabgeordnete Renate Künast: „Es war ein weiter Weg von der Abschaffung des alten Paragraphen 175 über die Eingetragenen Partnerschaften hin zur nun im Bundestag beschlossenen Ehe für alle. Auf diesem Weg musste die Bewegung der Lesben und Schwulen immer wieder gegen hartnäckige Widerstände ankämpfen, gegen Kräfte, die in den 1970er Jahren Homosexualität unbedingt weiter unter Strafe stellen wollten, gegen diejenigen, die sich um die Jahrtausendwende der Einführung der Eingetragenen Lebenspartnerschaften widersetzten, gegen die, die sich bis zuletzt gegen die Ehe für alle stemmten. Meine Partei ist stolz darauf, seit ihrer Gründung an der Seite der Schwulen und Lesben gestanden, in den Parlamenten stets für ihre Rechte gestritten und nun diesen Erfolg errungen zu haben.“

Christiane Heiß, die bündnisgrüne Bezirksstadträtin für Bürgerdienste und damit zuständig für das Standesamt: „So lange der Kampf um die Ehe für alle gedauert hatte, so schnell mussten sich nun unsere Standesämter organisatorisch auf die neuen Aufgaben einstellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Bezirk haben diese Aufgabe hervorragend gemeistert, und wir freuen uns auf viele weitere Paare, die in der nächsten Zeit dem Brautpaar von heute folgen werden.“

Für den Kreisvorstand der Grünen sagte Wolfgang Höckh: „Kein Bezirk einer deutschen Stadt steht so sehr für Toleranz, für die Vielfalt der Lebensformen wie Tempelhof-Schöneberg, wie unser Kiez rund um den Nollendorfplatz, wo sich schon in der Kaiserzeit die erste schwul-lesbische Community bildete, wo queere Menschen selbst in der dunkelsten Zeit der Verfolgung auf die Hilfe ihrer Nachbarinnen und Nachbarn hoffen durften. Da ist es nur folgerichtig, dass die erste schwule Ehe auf unserem Standesamt geschlossen wird. Aber wir dürfen an diesem glücklichen Tag nicht vergessen, dass in jüngster Zeit die Homophobie wieder angewachsen ist, ihre Parolen lauthals und ungehemmt vorgetragen werden von rechtsextremistischen, klerikalen und islamistischen Organisationen und Bewegungen, wir vermehrt Hass-Angriffe auf homosexuelle und queere Menschen zur Kenntnis nehmen müssen. Der Kampf gegen diesen Hass, für Anerkennung und Respekt bleibt weiter eine vordringliche Aufgabe aller Kräfte einer weltoffenen Gesellschaft.“

 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Tempelhof Schöneberg

Fritz-Reuter-Str.1, 10827 Berlin

 

Für Rückfragen:

Dr. Wolfgang Höckh, Kreisvorsitzender, wolfgang.hoeckh@gruene-ts.de, Tel. 0163-7464566

Renate Künast, MdB, renate.kuenast@bundestag.de, 030-22771918

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