Barbarossaplatz Schöneberg: Grün und sicher!

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

morgens auf Weg zum Bäcker sicher über die Straße kommen. Die Kinder entspannt Laufrad fahren lassen. Bei Sommerhitze noch Luft zum Atmen haben: Das ist unser Anspruch für den Barbarossaplatz. Hier ist ein Modellprojekt für den Fußverkehr nach Berliner Mobilitätsgesetz geplant – mit Unterstützung durch das Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.

Gemeinsam mit Anwohner*innen und Schüler*innen der anliegenden Schulen wurde daher durch das Bezirksamt ein vorbildliches Beteiligungsverfahren durchgeführt und mögliche Optionen zur Umgestaltung diskutiert. Dabei fand sich eine Mehrheit für eine umfassende Neugestaltung ohne KFZ-Verkehr, begleitet durch massive Kampagnen dagegen, mit Mythen und Unterstellungen – nicht zuletzt durch die CDU.

Aktuell sind 85% des Platzes mit Asphalt versiegelt. Das soll sich ändern: Wir wollen asphaltierte Flächen entsiegeln, neue Bäume pflanzen und ein Regenwassermanagementsystem einführen. So machen wir Ihre Nachbarschaft widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels! Mit frischer Luft, weniger Lärm und besserem Schutz vor Starkregen.

Sie haben sich für eine grüne und lebenswerte Zukunft des Barbarossaplatzes entschieden. Eine von der CDU angeführte Mehrheit in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat sich jedoch  entgegen dem Willen der Bürger*innen für einen möglichst geringfügigen Umbau des Platzes ausgesprochen.

„Das Beteiligungsverfahren hat klar gezeigt: Die Mehrheit hier im Kiez will einen attraktiveren Platz mit mehr Grün, weniger Verkehr und einer besseren Lebensqualität. Es ist ein Skandal, wie der Wunsch der Menschen vor Ort unterlaufen wurde und der Platz weiter dem Autoverkehr geopfern wird.“

Claudia Löber & Moritz Heuberger
Kreisvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg

Bürgerbeteiligung

Das Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Barbarossaplatzes war vorbildlich! Damit setzte unsere Grüne Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck die Leitlinien für Bürgerbeteiligung des Berliner Senats konsequent um – und das transparent, inklusiv und nach höchsten Standards. Bürger*innen wurden über verschiedene Kanäle umfassend eingebunden, und das Ergebnis war eindeutig: Eine deutliche Mehrheit sprach sich für eine grüne und autofreie Neugestaltung des Platzes aus. Wenn ein so klar geäußerter Wille der Anwohner*innen – wie hier im Verkehrsausschuss der BVV – von der Politik ignoriert wird, untergräbt dies das Vertrauen in demokratische Prozesse und verstärkt die Politikverdrossenheit nachhaltig.

So geht’s weiter!

Nun sind die Architekturbüros am Zug. Im Planungswettbewerb machen sie Vorschläge für die endgültige Gestaltung des Barbarossaplatzes. Der Rahmen dafür ist aufgrund des Votums der BVV die „Variante 1“ , die den KFZ-Verkehr teilweise zulässt. Dennoch kommt sie dem ausdrücklichen Wunsch der Anwohnenden und Schüler*innen nach mehr Aufenthaltsqualität, Klimaresilienz und Verkehrssicherheit am Barbarossaplatz nach und geht weiter als das, was die CDU ursprünglich gefordert hat.

Die östliche Platzseite soll durch einen Aufenthaltsbereich vor der Volkshochschule rein dem Fußverkehr vorbehalten sein. Der Grünzug Alice Salomon wird an den Platz mit einem Fuß- und Radweg angebunden. Zudem soll mehr entsiegelte Grünfläche im Zentrum geschaffen werden. Alle Hinweise aus der umfangreichen Bürger*innenbeteiligung werden in dem weiteren Planungsprozess nach Möglichkeit berücksichtigt.

Das Modellprojekt Barbarossaplatz stellt verkehrs-, klima- und sozialpolitisch die richtigen Weichen für unseren Bezirk. Wir sorgen für mehr Aufenthaltsqualität, weil das Klima der Stadt und Ihre Gesundheit uns am Herzen liegen. Und Ihre Meinung dazu nehmen wir sehr ernst!

Zeit, zu handeln

Wir stehen hinter den Interessen der Bürger*innen in Schöneberg! Unterstützen Sie den offenen Brief an die Fraktionen und Parteien, die den BVV-Beschluss mitgetragen haben. Kommen Sie zu Demonstrationen, bringen Sie sich ein und zeigen Sie Ihre Unterstützung vor Ort!

Zu den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung

Zum Wettbewerb für Landschaftsarchitekten