Eine wachsende Stadt braucht wachsendes Gewerbe. Da reicht die Sicherung vorhandener Gewerbeflächen nicht aus, hier müssen nicht allein für Startups und junge Betriebe weitere Standorte geschaffen werden.
Wir Grünen haben die Planungen des EUREF-Geländes kritisiert und hätten uns eine andere Bebauung des Areals rund um den Gasometer gewünscht. Doch grundsätzlich gilt: Dass hier ein Standort für die Erforschung und Entwicklung der E-Mobilität entsteht, begrüßen wir, haben wir unterstützt und werden wir weiter unterstützen. Gleichzeitig beharren wir darauf, dass auch ein Projekt mit solch innovativen Unternehmenszielen in Dimensionen realisiert werden muss, die dem bezirklichen Umfeld angemessen sind. Es darf nicht dazu führen, dass im Interesse eines Investors geltendes Planungsrecht außer Kraft gesetzt wird.
Auch wenn ein Teil der Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof zurzeit noch als Flüchtlingsunterkunft benötigt wird: Das Flughafengebäude selbst, bisher nur teilweise für eine Nachnutzung instand gesetzt, wäre ein idealer Standort für ein Gründerzentrum, für ein Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft. Bei den dafür erforderlichen Bauarbeiten ließen sich die unterschiedlichen Bedürfnisse der klein- und mittelständischen Betriebe und Kultureinrichtungen besonders berücksichtigen. Dazu könnte von Beginn an eine Vor-Ort-Anlaufstelle der Kultur- und Wirtschaftsförderung einen Impuls für die Stärkung der Betriebe während ihrer Gründungsphase geben.
Wir sagen: Das frühere Flughafengebäude kann ein über Bezirks- und Stadtgrenzen hinaus bedeutender Standort für Startups und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft werden.
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