Bericht über den Spaziergang der Ortsgruppe Lichtenrade im Kirchhainer Wäldchen

 

Am Samstag, 2.4.2022 hatte die Ortsgruppe Lichtenrade zu einem Spaziergang durch das Wäldchen am Kirchhainer Damm eingeladen. Die eingeladenen Referent*innen, Christian Hönig, Referent für Baumschutz des BUND Berlin, und drei Mitarbeiter*innen der Berliner Forsten stellten sich den vielen Fragen der gut 20 interessierten Anwohner*innen und Ortsgruppenmitgliedern. Auch Ralf Kühne, unser stadtentwicklungspolitischer Sprecher der BVV-Fraktion, war anwesend.

Auf dem Bild ist eine Gruppe von Menschen in einem Waldgebiet zu erkennen. Sie stehen alle in einem Kreis und hören dem Referenten zu.

Während des Spazierganges lernten wir viel über den jetzigen Zustand des Waldes, aber auch was in Zukunft getan werden müsste, um den Wald klimaresilient zu gestalten und besser auf die zunehmende Trockenheit vorzubereiten.  Während des Spazierganges machten wir an verschiedenen Stationen im Wald Halt und erfuhren viel über die dort spezifischen Bedingungen und Herausforderungen.

Schnell fiel auf, dass der Wald an einigen Stellen sehr homogen zusammengesetzt ist. „Dies spricht für eine Anpflanzung der Bäume durch die Forstwirtschaft, da ein Naturwald sehr viel durchmischter, und kleinteiliger ist und dadurch viel mehr Lebensraum auf einem kleinen Fleck anbietet“, so Christian Hönig vom BUND Berlin. Diese Homogenität erschwere es dem Wald, sich dem Klimawandel und der dauerhaften Trockenheit anzupassen. Eine Maßnahme dagegen, welche die Berliner Forsten laut Eigenauskunft auch schon umsetzten, sei die Anpflanzung von Mischwäldern.

Laut Berliner Forsten sei die Lage besser als vielleicht erwartet: „Die insgesamt 18.000 Hektar Fläche, die die Berliner Forsten verwalten, entwickeln sich gut.“ So steige der Bestand von gemischten Wäldern jährlich und die Bodendeckung entwickele sich ebenfalls. Auch der Vorrat an Holz im Wald wachse, was bedeute, dass mehr Holz nachwachse, als Holz geerntet werde. 

Auf dem Bild ist ein Teil eines Waldes voller Bäume zu erkennen.
Ein Teil der Holzernte ist auf diesem Bild zu erkennen. Es sind über einander gestapelte Holzstämme.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Gespräch mit den Anwohner*innen kam Kritik an der Kommunikation der Berliner Forsten auf. So hätten die Rodungsmaßnahmen im Kirchhainer Wäldchen begonnen, bevor die Anwohner*innen über die Maßnahmen zur Verkehrssicherheit aufgeklärt wurden. Der Einsatz des Harvesters und das Ausmaß der Arbeiten wurde ebenfalls kritisiert. Auch Christian Hönig führte aus, dass der Harvester vom BUND Berlin kritisch gesehen werde. Dem hielten die Mitarbeiter der Berliner Forsten entgegen, dass die Verkehrssicherungspflicht des Landes die Arbeiten erforderlich gemacht habe und Mitarbeiter der Berliner Forsten im Vorfeld im Kirchhainer Wäldchen informiert hätten.

Vielen Dank an alle Referent*innen für den Einblick und allen interessierten Anwohner*innen, welche uns bei dem Spaziergang begleitet haben. Wir haben viel über den Wald und seinen Zustand gelernt und werden das Gelernte in die Arbeit unserer politischen Gremien einfließen lassen!

Bericht: Elena Mathilde Rigó für die Ortsgruppe Lichtenrade