Viele Verbindungen zwischen Lichtenrade und Blankenfelde – Mahlow: Radtour auf Initiative der lokalen Grünen

Schiebend über Baustellendurchgänge, rumpelnd über Holperwege, flott entlang der Landstraßen oder ganz entspannt auf gut ausgebauten Radstrecken: abwechslungsreich ging es zu auf der Radtour. Und nicht nur die Wege waren spannend, ebenso anregend war der Austausch an den Anhaltepunkten. Etwa 20 Personen aus der gesamten Umgebung kamen am Sonntag den 11.September radelnd ins Gespräch über die verkehrspolitischen Herausforderungen der Nachbargemeinden. Mit on the road waren auch der grüne Fraktionsvorsitzende Lars Radzymski von der Gemeindevertretung in Blankenfelde- Mahlow, sowie die beiden verkehrspolitischen Sprecherinnen Astrid Bialluch- Liu (Radverkehr) und Annabelle Wolfsturm (Fußverkehr) aus der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof- Schöneberg. Grenzüberschreitende Fragestellungen sind politisch und verwaltungstechnisch besonders komplex- da lohnt es sich, ein gemeinsames Bild zu schaffen.

Ein roter Faden waren denn auch- soweit keine große Überraschung- die vielfältigen Baustellen der Dresdner Bahn. Die ärgerliche Platzierung des Ersatzverkehrs durch die Deutsche Bahn im weiten Umfeld der S-Bahn Lichtenrade war demnach der Ausgangspunkt. Ähnlich herausfordernd dürfte die unübersichtliche Unterquerung für Radfahrende und Fußgänger in Mahlow werden, wofür die Anwohner*innen und Lichtenrader Besucher*innen engagiert mögliche Lösungsideen diskutierten-  gerade auch hinsichtlich der Schulwegsicherheit.

Zentrale Frage der Fahrt waren speziell die vielen weiteren Wegverbindungen: welche Option kann am Übergang von Lichtenrade nach Mahlow „Im Roten Dudel“ für Entlastung sorgen, damit Radfahrende, die der Holperstraße ausweichen, nicht auf den dortigen Gehweg fahren, sondern eine sinnvolle und trotzdem kurze Umfahrung nehmen können? Denn das ist oberstes verkehrspolitisches Gebot, der Schutz der jeweils gefährdeteren Partei- in diesem Falle der Fußverkehr.

Im großen Verbund war der nächste Streckenabschnitt über die Dahlewitzer Dorfstraße gut zu fahren. Selbstverständlich ist dies aber nicht, denn ohne Radweg müssen etwa überland fahrende Radpendler*innen hier mit auf der sehr schnell befahrenen Straße fahren. So schnell, wie dort überholt wird, gefährdet das auf der Allee alle Parteien: Radfahrende, überholende Autofahrer*innen und den Gegenverkehr. Wenn man dann auch noch mit Kindern z.B. im Fahrradanhänger unterwegs ist, machen solche Strecken eine Fahrt schnell unmöglich und weiträumige Umfahrungen notwendig. Der Attraktivität des Radverkehrs ist dies natürlich nicht zuträglich.

Bei einem entspannten Kaltgetränk konnten der Austausch im Anschluss vertieft werden und beispielsweise die Vor- und Nachteile der im Süden bereits bestehenden Rufbusse ausloten. Insgesamt eine sehr gelungene Tour mit vielen Impulsen und Ideen!

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