Das Rathaus Tempelhof, die Gebäude von Polizei, Schwimmbad und Bibliothek sind sanierungsbedürftig. Sie erfüllen nicht mehr die Anforderungen der heutigen Zeit. Gleichzeitig besteht mit der wachsenden Stadt ein großer Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und an einer gut ausgestatteten sozialen und kulturellen Infrastruktur.
In einer außergewöhnlich guten Kooperation haben sich das Land Berlin und der Bezirk Tempelhof-Schöneberg dazu entschlossen, den Stadtraum rund um das Rathaus neu zu ordnen. Mit dem Beschluss des Senats für ein Stadtumbaugebiet werden hier Förder- und Investitionsmittel bereitgestellt. Durch Neubauten des Schwimmbades, der Polizei und der Bibliothek wird mit dem späteren Abriss der alten Gebäude Platz für bezahlbaren Wohnraum geschaffen – eine Neue Mitte Tempelhof entsteht. Dies geschieht vor allem dort, wo heute nur Parkplätze sind.
Am Tempelhofer Damm wird ein neues Kultur- und Bildungshaus gebaut – mit großer moderner Bibliothek, attraktiven Angeboten der Musik- und Volkshochschule (VHS). Dies alles ist nur möglich, weil auch im Bezirksamt zwischen allen Ämtern gut zusammengearbeitet wird. Die Neuordnung soll gemeinsam mit den Bürger*innen entwickelt werden. Deswegen findet bis zum Sommer 2020 ein kooperatives Werkstattverfahren statt. Es geht darum, auf weniger Grundstücksfläche vorausschauend, kompakt zu bauen und Grünflächen aufzuwerten.
Dabei soll die Kleingartenanlage Feldblume für immer erhalten bleiben. Die Neue Mitte Tempelhof setzt auf weniger Autoverkehr, schafft mit einem modernen Mobilitätskonzept für Fuß- und Radverkehr wesentliche Voraussetzungen für ein klimaneutrales Quartier. Die landeseigenen Flächen sollen für genossenschaftlichen Wohnungsbau genutzt werden. So soll die Neue Mitte Tempelhof werden: Grün und sozial.
Autor: Ralf Kühne, Sprecher für Stadtentwicklung der GRÜNEN Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg
Dieser Beitrag ist Teil des Stichels Nr. 236 zum Thema Wohnpolitik. Alle weiteren Artikel findet ihr auf der Seite Stichel Nr. 236 „Wohnpolitik“.
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