Auf die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap oder psychischen Beeinträchtigungen einzugehen heißt: Sie bekommen die Möglichkeit einer sinnvollen Arbeit, mit der sie ihre Fähigkeiten und sich selbst in die Gesellschaft einbringen. Mit dem Projekt „Betreute Arbeit“ berücksichtigt grüne Gesundheits- und Sozialpolitik die persönlichen Interessen und Ressourcen der Beteiligten und führt […]
5. Sozialpolitik für ein Leben in Würde
Ein Ergebnis grüner Gesundheits- und Sozialpolitik: Seit dreieinhalb Jahren hat Tempelhof-Schöneberg am Tempelhofer Damm seine neue Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle. Mit dem „Drogennotdienst“ bekam für die Beratungsstelle ein Betreiber den Zuschlag, der sich sowohl an Betroffene als auch an Angehörige wendet, der den verschiedenen Zielgruppen wie Jugendlichen, Eltern, Seniorinnen und Senioren speziell zugeschnittene Hilfeleistungen anbietet und dazu auch weitgehend die geschlechtsspezifischen Aspekte der Drogenabhängigkeit berücksichtigt. Dafür ist die Beratungsstelle FAM (Frauen, Alkohol, Medikamente) für Frauen eine wichtige Anlaufstelle, vor allem, wenn es um Medikamente geht, und muss erhalten bleiben.
Am Tempelhofer Damm wird nicht nur beraten, die Beratungsstelle vermittelt Betroffene in Krisenwohnungen, wo sie bis zu vier Wochen leben können. Zudem verfügt die Beratungsstelle über Werkstätten, die den Abhängigen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Die Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle können auch so genannte „Illegale“ aufsuchen, ohne dass diese befürchten müssen, der Polizei oder Ausländerbehörde überstellt zu werden.
Damit steht die Beratungsstelle für eine Praxis, die soweit wie möglich grünen Vorstellungen einer auf Integration und (Wieder-) Eingliederung in die Gesellschaft gerichteten Sozial- und Gesundheitspolitik entspricht. Sie wendet sich diskriminierungsfrei an alle Betroffenen und berücksichtigt dabei aber immer die besonderen Bedürfnisse der einzelnen Gruppen bzw. Personen.