Verkehrswende im Sprint. Nach 10 Kilometer Pop-up-Radwege in Friedrichshain-Kreuzberg und weiteren Bezirken zieht nun auch Tempelhof-Schöneberg mit einer temporären Radspur nach. Auf der Friedrich-Gerlach-Brücke wird Radfahren in der Corona-Krise sicherer.
„Der Pop-Up-Radweg auf dem Friedrich-Gerlach-Brücke (Sachsendamm) ist ein guter Anfang: Erstens ziehen wir einen bereits geplanten Radweg vor und erleichtern 1,5-Meter Abstand auch im Radverkehr. Zweitens ist eine schnelle Umsetzung ohne Veränderung der Signalanlagen möglich. Und zuletzt können wir auf Grundlage der gewonnenen Erfahrungen bei der langfristigen Planung nachjustieren. Wir erhöhen die Qualität und sparen spätere Kosten. Ich rechne in den nächsten Tagen bereits mit der gelben Markierung“, so GRÜNEN Stadträtin Christiane Heiß.
„Das Fahrrad entlastet den öffentlichen Nahverkehr, hält körperlich fit und schont dabei das Klima. Für viele ist es in Corona-Zeiten eine wichtige Alternative zum ÖPNV geworden. Und die Zahl der Radfahrenden in Berlin steigt seit Jahren. Als AG Radverkehr zählt daher für uns: Corona-Solidarität auch bei der Verteilung des öffentlichen Raums. Verkehrssicherheit ist nicht verhandelbar und sollte im Sinne aller Verkehrsteilnehmenden sein“, sagt Sarah Ribbert, Sprecherin der AG Radverkehr bei den GRÜNEN Tempelhof-Schöneberg.
Ab dem 13. Mai wird voraussichtlich mit der Umgestaltung begonnen. Parallel dazu wird für die Kolonnenstraße im Zuge der regulären Planungen geprüft, ob die Einrichtung von Pop-up-Radwegen auch hier möglich ist. Weltweit nimmt die Bedeutung von sicherem Fuß- und Radverkehr zu, die Berliner Senatsverwaltung erhielt kürzlich dutzende interessierte Nachfragen zu Pop-up-Radwegen von anderen Regionen. Die Krise zeigt, dass Verwaltung flexibel und handlungsfähig sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Bezirk und Land gehen nachhaltiger aus dieser Krise hervor.
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